Was für eine großartige Idee, einen talentierten Wrestler wie ein Rock 'n Roller aus den Fünfzigern aussehen zu lassen, den schon jeder vergessen hat. Gleiches muss sich wohl Dusty Rhodes gedacht haben, als er Marc Mero ein Little-Richard-Gimmick gab.
Man liess Marc Mero leider nicht nur so aussehen wie Little Richard, man liess ihn auch so wrestlen. Seine Matches waren unter aller Kanone. Zudem musste er sehr fragwürdige Statements abgeben. So sagte er zum Beispiel aus, dass er so hübsch sei, dass er am besten als Mädchen zur Welt gekommen wäre. Zum Ring brachte Johnny B. Badd immer seinen "Badd Blaster" mit, eine Spielzeugwaffe, mit der er Konfetti ins Publikum schiessen konnte.
Das traurige an der Sache ist, dass Mero ein wirklich guter Worker war. Er konnte hervorragende Matches abliefern, das zeigte sich bei Kämpfen gegen Brian Pillman und andere. Deshalb schaffte er es auch, mit zunehmender Dauer seiner Karriere als Johnny B. Badd trotz des miesen Gimmicks ein paar passable Matches abzuliefern.
Nach einem Streit mit Eric Bischoff verliess Mero die WCW und ging in die WWF, wo er als "Wildman" Marc Mero auftrat. Leider hatte er auch hier nicht viel mehr Erfolg, da er ziemlich schnell in den Schatten seiner Ehefrau Sable rückte. Als diese dann grössenwahnsinnig wurde, mussten beide die Federation verlassen. Marc wurde zum Chef von Rena Mero Enterprises.
Mittlerweile würde sich Mero wohl sogar wünschen, wieder Johnny B. Badd sein zu können.